Körperliche Gesundheit: Eine gesunde Arbeitsumgebung als Wettbewerbsvorteil
Körperliche Gesundheit am Arbeitsplatz bedeutet mehr als Obstkorb und ergonomische Bürostühle. Erfahren Sie hier, wie Unternehmen die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden fördern, Krankheitsausfälle reduzieren und gleichzeitig die Produktivität steigern können.
Author:
Mavie editorial team

Das Wichtigste auf einen Blick:
Krankenstände sind ein erheblicher Kostenfaktor für Unternehmen: In Österreich beliefen sich die Krankenstandskosten im Jahr 2022 auf 5,3 Mrd. € bzw. 1,2% der Wirtschaftsleistung.
Unternehmen, die in die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden investieren, profitieren von weniger Krankheitsausfällen, höherer Produktivität und einem besseren Betriebsklima.
Die Förderung der körperlichen Gesundheit am Arbeitsplatz ist mehr als nur eine Pflicht des Arbeitgebers – sie ist ein strategischer Vorteil im Wettbewerb um die besten Talente und die langfristige Bindung der Mitarbeitenden.
Zudem stärken sie ihre Position als attraktive Arbeitgeber und verbessern ihr Image nach außen. Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit berücksichtigt, ist dabei der Schlüssel zum Erfolg.
Warum körperliche Gesundheit am Arbeitsplatz wichtig ist: Kostenfaktor Krankenstände
Krankheitsbedingte Mitarbeiterausfälle sind für Unternehmen mit hohen Kosten verbunden: Die geschätzten Kosten pro Tag und Mitarbeiter:in belaufen sich laut WKS auf 250 €.
Im Jahr 2023 waren Arbeitnehmer:innen in Österreich im Durchschnitt 15,4 Kalendertage im Krankenstand. Dies entspricht einem Anstieg von 4,6 Prozent gegenüber 2022, als die durchschnittliche Krankenstandsdauer noch bei 14,9 Tagen lag. Zwischen 2021 und 2022 war die Anzahl der Krankenstandstage sogar sprunghaft um 24,6 Prozent gestiegen, wie der aktuelle Fehlzeitenreport des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) im Auftrag der Sozialversicherung zeigt.
Tipp zum Weiterlesen: Richtiger Umgang mit kranken Mitarbeitenden
Die körperliche Gesundheit am Arbeitsplatz ist daher nicht nur entscheidend für die langfristige Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit der Mitarbeitenden, sondern auch ein wirtschaftlicher Faktor. Unternehmen, die aktiv in die Gesundheit ihrer Belegschaft investieren, profitieren von reduzierten Krankheitsausfällen, erhöhter Produktivität und einer stärkeren Mitarbeiterbindung. In einer Arbeitswelt, die zunehmend durch Stress und sitzende Tätigkeiten geprägt ist, rückt die Förderung der körperlichen Gesundheit immer mehr in den Fokus.
Die moderne Arbeitswelt stellt viele Herausforderungen an die Gesundheit der Mitarbeitenden. Dabei geht es längst nicht mehr nur um physische Belastungen, wie das Heben schwerer Lasten oder die körperlich anstrengende Arbeit im Baugewerbe. Auch im Büro, wo Mitarbeitende überwiegend sitzen, können gesundheitliche Probleme auftreten. Rückenbeschwerden, Augenprobleme durch lange Bildschirmarbeit oder Stresssymptome sind hier keine Seltenheit. Das bedeutet, dass Arbeitgeber proaktiv handeln müssen, um die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu schützen und zu fördern.
Eine wichtige Rolle spielt dabei das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM). Es integriert Maßnahmen zur Gesundheitsförderung systematisch in die Unternehmensstruktur und sorgt dafür, dass Gesundheitsprogramme nicht isoliert, sondern ganzheitlich und nachhaltig umgesetzt werden. Der Fokus auf Prävention und die Schaffung eines gesundheitsfördernden Arbeitsumfelds sind zentrale Elemente dieser Strategie.
Was versteht man unter körperlicher Gesundheit am Arbeitsplatz?
Körperliche Gesundheit am Arbeitsplatz umfasst alle Maßnahmen, die darauf abzielen, die körperliche Unversehrtheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu erhalten und zu fördern. Dies beinhaltet sowohl die Gestaltung des physischen Arbeitsumfeldes als auch gesundheitsfördernde Verhaltensweisen. Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz, ausreichende Bewegung und gesunde Ernährung sind ebenso Teil dieses Konzepts wie Maßnahmen zur Stressbewältigung und Prävention von Arbeitsunfällen.
Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung: Ergonomie bedeutet die Anpassung der Arbeitsbedingungen an die physischen Fähigkeiten und Bedürfnisse der Mitarbeitenden. Dabei geht es nicht nur um die richtige Auswahl von Möbeln und Arbeitsmitteln, sondern auch um die Schulung der Mitarbeitenden im richtigen Gebrauch dieser Hilfsmittel. Ein gut gestalteter Arbeitsplatz fördert nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Produktivität, da die Mitarbeitenden weniger durch körperliche Beschwerden abgelenkt werden.
Gesundheitsfördernde Verhaltensweisen: Diese umfassen alle persönlichen Gewohnheiten und Routinen, die die Mitarbeitenden dazu befähigen, ihre Gesundheit zu erhalten und zu verbessern. Dies reicht von regelmäßiger Bewegung und gesunder Ernährung bis hin zu Stressbewältigungsstrategien. Arbeitgeber können diese Verhaltensweisen durch entsprechende Angebote und Programme unterstützen.
Die häufigsten körperlichen Belastungen am Arbeitsplatz
Körperliche Belastungen am Arbeitsplatz sind vielfältig und können sich negativ auf die Gesundheit auswirken, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behoben werden. Zu den häufigsten Belastungen zählen:
Sitzende Tätigkeiten und deren Auswirkungen
Langes Sitzen ist eine der häufigsten Ursachen für gesundheitliche Probleme im Büro. Studien zeigen, dass sitzende Tätigkeiten das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rückenschmerzen und Übergewicht erhöhen können. Der menschliche Körper ist nicht dafür gemacht, stundenlang in derselben Position zu verharren. Fehlhaltungen und mangelnde Bewegung führen zu muskulären Dysbalancen und können langfristig zu chronischen Erkrankungen führen.
Präventive Maßnahmen:
Ergonomische Sitzmöbel: Höhenverstellbare Schreibtische und ergonomische Stühle sind grundlegende Maßnahmen, um die Belastungen durch langes Sitzen zu reduzieren.
Bewegungspausen: Regelmäßige kurze Pausen zur Bewegung, wie das Aufstehen und Dehnen, tragen wesentlich zur Entlastung des Rückens bei.
Wechsel zwischen Sitzen und Stehen: Die Möglichkeit, im Wechsel zu sitzen und zu stehen, hilft, die Belastungen durch eine starre Körperhaltung zu verringern.
Physische Belastungen und schwere körperliche Arbeit
In Berufen, die schwere körperliche Arbeit erfordern, wie im Baugewerbe oder in der Logistik, ist das Risiko von Muskel-Skelett-Erkrankungen besonders hoch. Das Heben und Tragen schwerer Lasten belastet den Bewegungsapparat und kann zu akuten Verletzungen sowie langfristigen Schäden führen.
Präventive Maßnahmen:
Schulung im richtigen Heben und Tragen: Mitarbeitende sollten regelmäßig geschult werden, wie sie Lasten sicher und rückenschonend heben und tragen können.
Verwendung von Hilfsmitteln: Der Einsatz von Hebehilfen und anderen ergonomischen Geräten kann die körperliche Belastung erheblich reduzieren.
Pausen und Erholung: Ausreichende Erholungsphasen und regelmäßige Pausen sind essentiell, um die Muskulatur zu entlasten und die Gefahr von Überlastungen zu minimieren.
Monotone Bewegungen und ihre Risiken
Arbeiten, die monotone Bewegungen erfordern, wie das Tippen auf der Tastatur oder repetitive Arbeiten an der Produktionslinie, können zu Überlastungen bestimmter Muskelgruppen und Gelenke führen. Diese Belastungen erhöhen das Risiko für Erkrankungen wie das Karpaltunnelsyndrom oder Sehnenscheidenentzündungen.
Präventive Maßnahmen:
Arbeitsplatzrotation: Die Rotation von Arbeitsplätzen oder Aufgaben kann helfen, monotone Belastungen zu vermeiden und unterschiedliche Muskelgruppen zu beanspruchen.
Ergonomische Arbeitsmittel: Spezielle Tastaturen und Werkzeuge, die die Handgelenke entlasten, können das Risiko von Überlastungen verringern.
Dehn- und Kräftigungsübungen: Regelmäßige Übungen zur Stärkung und Dehnung der betroffenen Muskelgruppen sind wichtige präventive Maßnahmen.
Stress als körperlicher Belastungsfaktor
Stress ist nicht nur ein psychisches, sondern auch ein körperliches Problem. Chronischer Stress führt zu einer dauerhaften Anspannung der Muskulatur, was zu Verspannungen und Schmerzen führen kann. Zudem erhöht Stress das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und schwächt das Immunsystem.
Präventive Maßnahmen:
Stressbewältigungsprogramme: Unternehmen können Kurse anbieten, in denen Mitarbeitende Techniken zur Stressbewältigung erlernen, wie z. B. Achtsamkeitstraining oder Meditation.
Flexibles Arbeiten: Flexible Arbeitszeitmodelle und die Möglichkeit zum Homeoffice können helfen, Stress zu reduzieren und die Work-Life-Balance zu verbessern.
Gesprächsangebote: Psychologische Unterstützung und regelmäßige Mitarbeitergespräche können dazu beitragen, Stress frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Maßnahmen zur Förderung der körperlichen Gesundheit am Arbeitsplatz
Unternehmen können die körperliche Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden durch eine Vielzahl von Maßnahmen fördern. Diese sollten auf die spezifischen Bedürfnisse der Belegschaft und die Bedingungen am jeweiligen Arbeitsplatz abgestimmt sein.
Ergonomie und Arbeitsplatzgestaltung
Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist der Grundstein für die körperliche Gesundheit im Job. Ergonomie bezieht sich auf die Anpassung der Arbeitsbedingungen an die physischen Fähigkeiten und Bedürfnisse der Mitarbeitenden. Wichtige Maßnahmen sind:
Ergonomische Möbel: Stühle, Schreibtische und Computerbildschirme sollten so eingestellt sein, dass sie eine gesunde Körperhaltung unterstützen. Höhenverstellbare Schreibtische, ergonomische Stühle und Tastaturen sowie Monitorarme sind hierbei zentrale Elemente.
Richtige Körperhaltung: Mitarbeitende sollten regelmäßig über die Bedeutung einer korrekten Sitz- und Stehhaltung informiert und geschult werden. Dies kann durch Workshops oder Schulungsvideos erfolgen.
Bewegungsförderung: Regelmäßige Positionswechsel und kurze Bewegungspausen helfen, die Muskulatur zu entlasten und Verspannungen vorzubeugen. Unternehmen können hier durch die Bereitstellung von Bewegungserinnerungen, z. B. durch Apps oder Programme, unterstützen.
Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung im Detail:
Schreibtisch und Stuhl: Ein ergonomischer Schreibtisch sollte höhenverstellbar sein, damit Mitarbeitende sowohl im Sitzen als auch im Stehen arbeiten können. Der Stuhl sollte die natürliche Krümmung der Wirbelsäule unterstützen und individuell anpassbar sein.
Monitorplatzierung: Der Monitor sollte direkt vor dem Nutzer aufgestellt sein, in einer Höhe, bei der die Oberkante des Bildschirms auf Augenhöhe liegt. Dies verhindert Nacken- und Rückenschmerzen.
Tastatur und Maus: Eine ergonomische Tastatur und Maus, die Handgelenke und Unterarme entlasten, sind essentiell, um das Risiko von Sehnenscheidenentzündungen und anderen Belastungserkrankungen zu minimieren.
Bewegungsförderung und Fitnessprogramme
Bewegungsmangel ist eine der größten Gesundheitsgefahren am Arbeitsplatz. Unternehmen können durch verschiedene Maßnahmen die körperliche Aktivität ihrer Mitarbeitenden fördern:
Betriebssportgruppen: Das Angebot von Sportgruppen wie Jogging, Yoga oder Krafttraining nach der Arbeit fördert nicht nur die Fitness, sondern stärkt auch den Teamgeist.
Fitnessprogramme: Kooperationen mit Fitnessstudios oder die Einrichtung eines eigenen Fitnessraums im Unternehmen ermöglichen es den Mitarbeitenden, regelmäßig Sport zu treiben.
Aktive Pausen: Unternehmen sollten aktive Pausen, in denen die Mitarbeitenden sich bewegen können, gezielt fördern. Das können kurze Dehnübungen am Arbeitsplatz oder Spaziergänge in der Mittagspause sein.
Treppen statt Aufzug: Die Förderung von Bewegung im Arbeitsalltag beginnt schon bei kleinen Maßnahmen wie dem Treppensteigen statt der Nutzung des Aufzugs.
Weitere Maßnahmen zur Bewegungsförderung:
Betriebliche Laufgruppen: Regelmäßige Laufgruppen, die von einem Trainer begleitet werden, fördern nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch den Teamzusammenhalt.
Tägliche Schrittziele: Durch die Nutzung von Fitness-Apps oder Schrittzählern können Unternehmen spielerische Elemente einführen, um die Mitarbeitenden zu mehr Bewegung zu motivieren.
Sportveranstaltungen: Die Teilnahme an lokalen oder nationalen Sportveranstaltungen wie Firmenläufen oder Radrennen kann die Mitarbeitenden zusätzlich motivieren, sich mehr zu bewegen.
Ernährung am Arbeitsplatz
Du bist, was du isst: Eine gesunde Ernährung ist ein weiterer Schlüssel zur Förderung der körperlichen Gesundheit. Arbeitgeber können hier auf verschiedene Weisen unterstützen:
Gesunde Kantinenangebote: Die Bereitstellung von ausgewogenen Mahlzeiten in der Betriebskantine oder gesunden Snacks in Automaten trägt wesentlich zur Gesundheit der Mitarbeitenden bei.
Obst und Getränke: Kostenlose Angebote wie frisches Obst oder Wasserstationen fördern eine gesunde Ernährung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr während der Arbeit.
Ernährungsworkshops: Aufklärungsveranstaltungen und Workshops zu gesunder Ernährung sensibilisieren die Mitarbeitenden für eine bewusste Lebensmittelauswahl.
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM): Ernährungskonzepte können als Teil des BGMs implementiert werden, um langfristig die Gesundheit der Belegschaft zu unterstützen.
Ernährungsinitiativen im Detail:
Gesunde Snack-Optionen: Die Bereitstellung von gesunden Snacks wie Nüssen, Trockenfrüchten und Joghurt in den Büros kann ungesunde Zwischenmahlzeiten ersetzen und die Energielevel der Mitarbeitenden stabilisieren.
Wasserstationen: Die Installation von Wasserspendern an zentralen Punkten im Unternehmen fördert die ausreichende Flüssigkeitszufuhr, was wiederum Konzentrationsfähigkeit und Wohlbefinden unterstützt.
Gemeinsame Kochkurse: Unternehmen können Mitarbeitende zu gesunden Kochkursen einladen, bei denen sie lernen, wie man schnell und einfach gesunde Mahlzeiten zubereitet. Diese Kurse fördern das Bewusstsein für gesunde Ernährung und schaffen gleichzeitig eine soziale Interaktion unter den Mitarbeitenden.
Stressmanagement und mentale Gesundheit
Laut Fehlzeitenreport sind 11,4 % der Krankenstandstage in Österreich auf psychische Erkrankungen zurückzuführen. Körperliche Gesundheit ist eng mit der psychischen Gesundheit verknüpft. Stress am Arbeitsplatz kann sich negativ auf den Körper auswirken und zu Erkrankungen führen. Daher sollten Unternehmen auch Maßnahmen zur Stressbewältigung in ihre Gesundheitsförderung integrieren:
Stressbewältigungsseminare: Workshops und Schulungen zum Umgang mit Stress helfen Mitarbeitenden, Belastungen besser zu bewältigen und präventiv gegen Burnout vorzugehen.
Entspannungstechniken: Das Erlernen von Entspannungstechniken wie Progressive Muskelentspannung, Yoga oder Meditation kann helfen, Stress abzubauen und die Resilienz zu stärken.
Flexible Arbeitszeiten: Flexibilität bei den Arbeitszeiten kann dazu beitragen, dass Mitarbeitende Beruf und Privatleben besser in Einklang bringen, was sich positiv auf ihre Stressbelastung auswirkt.
Angebote zur mentalen Gesundheit: Programme zur Förderung der mentalen Gesundheit, wie etwa Beratungsangebote oder psychologische Unterstützung, sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der betrieblichen Gesundheitsvorsorge.
Erweiterte Stressbewältigungsstrategien:
Achtsamkeitstraining: Achtsamkeitstraining kann Mitarbeitenden helfen, im Moment präsent zu sein und Stress besser zu bewältigen. Unternehmen können solche Trainings als regelmäßige Kurse anbieten.
Burnout-Prävention: Spezielle Programme zur Burnout-Prävention, die auf Früherkennung und rechtzeitige Intervention abzielen, können langwierige Ausfälle vermeiden.
Mentoring und Coaching: Durch die Etablierung von Mentoring- und Coaching-Programmen können Mitarbeitende in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung unterstützt und gleichzeitig ihre Stressbelastung reduziert werden.
Die Rolle des Arbeitgebers: Was kann noch getan werden?
Arbeitgeber spielen eine zentrale Rolle bei der Förderung der körperlichen Gesundheit ihrer Mitarbeitenden. Sie können durch gezielte Maßnahmen und eine entsprechende Unternehmenskultur die Voraussetzungen für ein gesundes Arbeitsumfeld schaffen. Dazu gehören:
Vorbildfunktion: Führungskräfte sollten eine Vorbildfunktion in Bezug auf gesundes Verhalten einnehmen und ihre Mitarbeitenden dazu ermutigen, diese Verhaltensweisen zu übernehmen.
Gesundheitsfördernde Unternehmenskultur: Eine Kultur, die Gesundheit und Wohlbefinden priorisiert, motiviert die Mitarbeitenden, sich ebenfalls um ihre Gesundheit zu kümmern. Das kann durch Gesundheitsprogramme, regelmäßige Kommunikation zu Gesundheitsthemen und die Einbindung der Mitarbeitenden in die Gestaltung von Gesundheitsmaßnahmen geschehen.
Regelmäßige Gesundheitschecks: Arbeitgeber können regelmäßige Gesundheitschecks anbieten, um frühzeitig gesundheitliche Probleme zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Lesen Sie hier alles zum Thema Vorsorgeuntersuchung. [1]
Investition in Prävention: Langfristige Investitionen in präventive Maßnahmen, wie etwa ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, Fitnessprogramme und gesunde Ernährung, zahlen sich durch weniger Krankheitstage und höhere Produktivität aus.
Erweiterte Rollen des Arbeitgebers:
Schaffung eines Netzwerks für Gesundheit: Unternehmen können ein internes Netzwerk von Gesundheitsbotschaftern aufbauen, die das Bewusstsein für Gesundheitsthemen fördern und als Ansprechpartner für Mitarbeitende dienen.
Incentive-Programme: Belohnungsprogramme für gesundheitsbewusstes Verhalten können Mitarbeitende zusätzlich motivieren, sich aktiv um ihre Gesundheit zu kümmern. Beispielsweise könnten Unternehmen Prämien oder Gutscheine für die Teilnahme an Gesundheitsprogrammen anbieten.
Transparente Kommunikation: Eine offene und transparente Kommunikation über Gesundheitsangebote und -ziele ist entscheidend, um Vertrauen aufzubauen und die Teilnahme der Mitarbeitenden zu fördern.
Zusammenhang zwischen physischer und psychischer Gesundheit
Physische und psychische Gesundheit sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Körperliche Beschwerden wie chronische Schmerzen können zu psychischen Problemen wie Depressionen führen, während umgekehrt psychische Belastungen körperliche Symptome wie Verspannungen oder Magenbeschwerden auslösen können. Deshalb ist es wichtig, Maßnahmen zur Förderung der körperlichen Gesundheit immer auch in Verbindung mit der psychischen Gesundheit zu sehen. Eine ganzheitliche betriebliche Gesundheitsförderung[2] sollte daher beide Aspekte gleichermaßen berücksichtigen und integrierte Programme anbieten.
Wechselwirkungen zwischen physischen und psychischen Gesundheitsfaktoren:
Stress und Immunsystem: Chronischer Stress kann das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen. Umgekehrt kann eine geschwächte körperliche Gesundheit die psychische Resilienz verringern.
Schlaf und Erholung: Ein gesunder Schlaf ist entscheidend für die körperliche und psychische Erholung. Schlafmangel, der durch Stress oder ungesunde Arbeitsbedingungen verursacht wird, kann zu einem Teufelskreis führen, der sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit beeinträchtigt.
Bewegung als Stressprävention: Regelmäßige körperliche Bewegung hat nachweislich positive Effekte auf die psychische Gesundheit. Sie reduziert Stress, verbessert die Stimmung und fördert das allgemeine Wohlbefinden.
Gesunder Arbeitsplatz mit Mavie
Mavie bietet umfassende Corporate-Health-Lösungen, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen. Von ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung über mentale Gesundheitsprogramme bis hin zu präventiven Maßnahmen—Mavie hilft, die Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern und gleichzeitig die Unternehmensziele zu erreichen. Diese ganzheitlichen Ansätze tragen dazu bei, die Belastungen des Arbeitsalltags zu reduzieren und das Wohlbefinden langfristig zu steigern. Eine Übersicht unserer Lösungen für Unternehmen finden Sie hier: https://work.mavie.care/loesungen
Best Practise SAP: Ganzheitliches Gesundheitsmanagement seit 25 Jahren
SAP hat sich im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements durch eine umfassende und strategische Herangehensweise hervorgetan, die weit über traditionelle Ansätze hinausgeht. Schon vor über 25 Jahren erkannte SAP die Bedeutung eines ganzheitlichen Gesundheitsmanagements, das sowohl die physische als auch die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden berücksichtigt.
Unter der Führung von Natalie Lotzmann, Global Director für Health & Well-Being, entwickelte SAP ein integriertes Programm, das auf mehreren Ebenen ansetzt. Zentral ist die Verknüpfung des Gesundheitsmanagements mit der Unternehmenskultur, was bedeutet, dass Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeitenden fest in den Unternehmenswerten verankert sind.
SAP legt großen Wert auf Prävention, Resilienzförderung und individuelle Unterstützung. Die Programme reichen von klassischen Gesundheitsmaßnahmen wie Fitnessangeboten und medizinischen Vorsorgeuntersuchungen bis hin zu umfassenden Initiativen zur Förderung der mentalen Gesundheit. Diese umfassen etwa Resilienztrainings, Achtsamkeitsprogramme und psychologische Unterstützung.
Ein weiteres zentrales Element des SAP-Gesundheitsmanagements ist die Flexibilität, die den Mitarbeitenden gewährt wird, um ihre Work-Life-Balance zu verbessern. SAP bietet flexible Arbeitszeitmodelle, Homeoffice-Möglichkeiten und Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
Durch diese Maßnahmen schafft SAP ein Arbeitsumfeld, das nicht nur die Gesundheit schützt, sondern auch das Wohlbefinden steigert und die Mitarbeitenden langfristig motiviert und leistungsfähig hält. Diese ganzheitliche und integrative Strategie macht SAP zu einem Vorbild im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements.
Fazit: Eine gesunde Arbeitsumgebung hat zahlreiche Vorteile - für Mitarbeitende und Unternehmen
Eine gesunde Arbeitsumgebung bietet nicht nur kurzfristige Vorteile wie weniger Krankheitsausfälle und höhere Produktivität, sondern hat auch langfristige positive Effekte auf das Unternehmen und seine Mitarbeitenden. Unternehmen, die in die Gesundheit ihrer Belegschaft investieren, schaffen ein Arbeitsumfeld, das nicht nur die Gesundheit fördert, sondern auch die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigert. Dies führt zu einer stärkeren Mitarbeiterbindung, einer geringeren Fluktuation und einem positiven Unternehmensimage.
Langfristige Vorteile im Detail:
Geringere Krankheitskosten: Durch präventive Maßnahmen zur Gesundheitsförderung können Unternehmen die Krankheitskosten erheblich senken. Langfristig führt dies zu einer besseren finanziellen Planbarkeit und weniger Ausfallzeiten.
Höhere Produktivität: Gesunde Mitarbeitende sind motivierter und leistungsfähiger. Langfristig gesehen steigert dies die Effizienz und die Innovationskraft des Unternehmens.
Stärkere Mitarbeiterbindung: Ein gesundes Arbeitsumfeld trägt dazu bei, dass sich Mitarbeitende stärker mit dem Unternehmen identifizieren und loyaler sind. Dies reduziert die Fluktuation und die damit verbundenen Kosten für die Rekrutierung und Einarbeitung neuer Mitarbeitender.
Positives Unternehmensimage: Unternehmen, die aktiv in die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden investieren, werden als verantwortungsbewusste und attraktive Arbeitgeber wahrgenommen. Dies stärkt das Unternehmensimage und erleichtert die Rekrutierung neuer Talente.